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Bild zeigt Strandwanderer auf JuistRund 70 Fachleute aus Tourismus, Naturschutz, Wirtschaft und Verkehr der niedersächsischen Wattenregion trafen sich am 21.03.2012 in Wilhelmshaven zu einem Workshop für die Entwicklung einer nachhaltigen Tourismusstrategie. In vier Workshops diskutieren maßgebliche Akteure der Wattenmeerländer Ideen, Maßnahmen und Ziele für den nachhaltigen Tourismus.

Für die Arbeitsgruppe (AG) „Marketing & Kommunikation“ unter Leitung von Kai Pagenkopf ist es ein wichtiges Ziel, den Gedanken der Nachhaltigkeit und Qualität in die Betriebe zu bringen, beginnend von der Ausbildung bis hin zu regelmäßigen Informationen über das Weltnaturerbe.

Friedrich Reuter (Ländliche Erwachsenenbildung) stellte als Leiter der AG „Qualifizierung & Weiterbildung“ „Bewusstsein, Stolz, Wahrnehmung, Wissen“ als Kernfaktoren für die Verankerung des Welterbes in Herzen und Köpfen der touristischen Dienstleister heraus.

In der AG „Öffentlicher Verkehr“ unter Leitung von Tilli Rachner (Verkehrsverbund und Verkehrsregion Ems-Jade) bestand Einigkeit, dass das ost-/friesische Erfolgskonzept „Urlauberbus“ auf die gesamte Welterbeküste bis Cuxhaven und auch Schleswig-Holstein übertragen werden sollte. Zudem sollen auch Einheimische und Tagesgäste vermehrt auf attraktive ÖPNV-Angebote umsteigen.

„Scholle und Granat statt Pangasius, Scampi & Co“ lautet das Credo der AG  „Unterkunft / Gastronomie & regionale Produkte“ in Hinblick auf nachhaltig und regional konzipierte Speisekarten. Sandra Langheim, Kurdirektorin der Wurster Nordseeküste, machte anhand der Nationalpark-Partnerbetriebe deutlich: „Wer dabei sein will, muss das Thema auch leben und emotional dahinter stehen“.

Einen klaren „Perspektivwechsel“ fordert die AG „Umweltbildung und Naturerlebnisangebote“. Das Wattenmeer darf als Urlaubsziel nicht beliebig sein, so Bernd-Uwe Janssen (RUZ Schortens). Vom inszenierten Zugang durch ein „Tor zum Nationalpark“ bis hin zur Verankerung des Themas in Lehrplänen reichen die Maßnahmen, um ein einmaliges Profil mit „aha-Effekt“ zu entwickeln.

Deutliche Forderungen der AG „Naturschutz“ überbrachte Armin Tuinmann (Landkreis Friesland), darunter Ausbau der hauptamtlichen Betreuung und Überwachung im Weltnaturerbe, Besuchermonitoring, Senkung des Landschaftsverbrauchs und Stärkung der Nationalpark-Häuser. Wie die AG Umweltbildung regte auch diese Gruppe einen Natur-Beitrag im Kurbeitrag an.

Arndt Meyer-Vosgerau (Nationalparkverwaltung) resümierte: “Wir haben einen breiten Konsens darüber, dass das Weltnaturerbe einen echten Mehr-Wert für die Region bringen kann: ein verbesserter Wattenmeerschutz ist die Grundlage für einen an der Nachhaltigkeit ausgerichteten Tourismus.“ Für Oliver Melchert (Die Nordsee) lautet das Fazit der Veranstaltung: „Die Bevölkerung stolz machen auf ihr Weltnaturerbe – und: Qualität, Qualität, Qualität!“

Die gesamte Pressemitteilung des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer finden Sie hier.

Weitere Informationen unter www.prowad.org.

 

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